Injektions-Lipolyse – Die minimal-invasive Alternative zur Fettabsaugung

Injektions-Lipolyse - Die minimal-invasive Alternative zur Fettabsaugung
5
(4)

Foto von Johnson Wang auf Unsplash

Das Schmelzen kleiner Fettpolster

Wer kennt sie nicht, die kleinen Fettpolster, die trotz guter Ernährung und Sport einfach nicht verschwinden wollen. Egal ob als Reiterhosen, Love Handles, oder Doppelkinn – an vielen Stellen lässt sich oft nicht sehr viel machen. In Arealen wie am Bauch dann meist nur durch massive Eingriffe, wie der Fettabsaugung. Was viele nicht wissen ist, dass bereits seit über 20 Jahren ein Verfahren existiert, das Fettzellen auf minimal-invasive Weise zerstört. Die Injektions-Lipolyse – oder landläufig mitunter auch als Fett-Weg-Spritze bezeichnet – ist eine immer beliebter werdende Methode, um genau die eben angesprochenen Fettpolster los zu werden.

Seine Ursprünge findet die Therapie 1995, als sich Frau Dr. Rittes, Brasilien, erstmals das sogenannte Lipostabil in die Augenlieder injizierte. Das Mittel wurde zuvor hautpsächlich zur Beseitigung von Fettembolien verwendet und zeigte auch bei der Beseitigung überschüssiger Fettpolster gute Wirkung.

Das Netzwerk-Globalhealth machte es sich infolge zur Aufgabe, die Injektions-Lipolyse zu einer standardisierten Behandlung weiter zu entwickeln. Gemeinsam mit Herrn Dr. Hasengschwandtner – Ehrenmitglied des Netzwerkes – wurde dadurch über die letzten 16 Jahre in hunderttausenden Behandlungen nach und nach ein sicheres und wirksames Verfahren entwickelt. Heute lassen sich weltweit mehr und mehr Ärzte in der Therapie ausbilden. Sie bieten ihren Patienten damit eine weniger invasive und kostengünstigere Alternative zur Fettabsaugung, die sich darüber hinaus auch gut mit anderen Therapien kombinieren lässt. Die Ästhetik bewegt sich immer mehr auf minimal-invasive Behandlungen zu. Die Lipolyse ist somit zu einem essenziellen Bestandteil des Repertoires eines jeden ästhetisch behandelnden Arztes geworden.

Wirkweise der Injektions-Lipolyse

Die grundsätzliche Wirkweise der Lipolyse beruht darauf, Fettzellen nicht nur zu entleeren, sondern sie gänzlich zu zerstören. Hierbei wird der Wirkstoff PPC zusammen mit der sogenannten Desoxycholsäure (DOC) direkt in die Fettpolster injiziert. Die DOC induziert eine Entzündung, welche zur Zellnekrose führt. Das PPC hilft infolge dabei, den Abtransport des Fettes über die Blutbahn zu verbessern und verringert die Nebenwirkungen sowie die Toxizität der DOC. (Über die genaue Wirkweise von PPC könnt ihr euch in diesem Artikel informieren.) Darüber hinaus bewirkt die Entzündung im behandelten Bereich eine Fibrose, d.h. Bindegewebe wird neu gebildet. Dies führt zu einer Straffung und verbessert somit zusätzlich das Hautbild.

Einen leicht anderen Ablauf gibt es bei der Behandlung mit Nano-PPC. Das sehr viel kleinere und somit besser verfügbare Nano-PPC wird nicht mit Desoxycholsäure, sondern mit Glycyrrhizinsäure gespritzt. Hierbei kommt es nicht zu einer entzündlichen Reaktion. Der oben erwähnte Straffungseffekt ist somit geringer, aber dafür sind die Nebenwirkungen wie Schwellungen und Rötungen auch nicht gegeben und es kann schneller eine weitere Behandlung folgen.

Behandlungsablauf

Die Lipolyse-Behandlung erstreckt sich in der Regel auf 2-3 Behandlungen, welche in Abständen von ca. 8 Wochen durchgeführt werden. Der Arzt injiziert hierbei den Wirkstoff direkt in das zu behandelnde Areal. Anschließend wird der Bereich mit einem Ultraschallgerät massiert, um das Mittel vollständig und gleichmäßig im Gewebe zu verteilen.

Ein anschließendes Auftragen des kühlenden Skin Attitude-Gels (affiliate Link), sowie die Einnahme von Degozym (affiliate Link) – einem Bromelain- / Papain-Enzympreparat gegen Hämatome – können die Nebenwirkungen weiter verringern. Die Einnahme von oralem PPC (wie z.B. dem hochgereinigten Memphosan (affiliate Link)) nach der Behandlung kann die Leber beim Ausschleusen des Fettes weiter unterstützen und das Ergebnis so verbessern. Zur richtigen Nachbehandlung kann euch euer Arzt individuell beraten.

Erst nach Abschluss aller Behandlungen kann mit einem zufriedenstellenden Ergebnis gerechnet werden. Hierbei schlägt die Behandlung bei einigen Patienten schneller und besser an als bei anderen. Eine gute Patientenauswahl ist unabdingbar, um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen. Lasst euch daher von einem ausgebildeten Netzwerk-Arzt beraten.

Anwendungsgebiete der Injektions-Lipolyse

Die Injektionslipolyse ist in allen Bereichen anwendbar, in denen es zu Fettablagerungen kommt. Dabei zeigt sie ihre Wirkung sowohl im Gesicht, am Oberkörper, sowie an den Armen, Beinen und Po. Weichere Fettpolster sind in der Regel am besten zu behandeln.

Ein weiteres Anwendungsgebiet der Lipolyse sind Lipome. Die gutartigen Fettgeschwülste lassen sich ebenso gut durch eine Lipolyse fast vollständig entfernen. Eine Kombination mit anderen Therapien (siehe unten) kann hierbei sinnvoll sein.

Kontraindikationen und mögliche Nebenwirkungen

Eine Absolute Kontraindikation gilt bei Kindern, Schwangerschaft, stillenden Mütter, sowie Diabetikern (Blutzuckerkrankheit) mit Gefäßerkrankungen (Mikroangiopathien) und viele Autoimunerkrankungen bis auf Rheuma und Hashimoto.

Bekannte Nebenwirkungen der Lipolyse sind Schwellung, Rötung und Erwärmung der Injektionsstelle und Hämatome (Bluterguss), sowie Druckempfindlichkeit, Schmerzen und Juckreiz im Behandlungsbereich. All diese Nebenwirkungen sind zu erwartende, natürliche Begleiterscheinungen eines jeden entzündlichen Prozesses.

Zu weiteren möglichen Gegenanzeigen, sowie möglichen Nebenwirkungen solltet ihr euch ganz spezifisch von eurem behandelnden Arzt beraten lassen.

Kombinationstherapien

Die Lipolyse eignet sich darüber hinaus hervorragend als Begleittherapie zu anderen Verfahren. In Kombination mit Kryolipolyse, Dual Frequentem Ultraschall oder Keto Cure Diät können auch große Areale, die sonst nur der Fettabsaugung vorbehalten sind, behandelt werden. In Kombination mit Mesotherapie kann das Hautbild verbessert werden – Stichwort Cellulite. Und auch als Ergänzung zum Behandlungsspektrum bei einer Gesichtsmodellierung eignet sich die Lipolyse hervorragend.

Abschließende Worte

Ein freies Gestalten des eigenen Körpers war noch nie so einfach wie heute. Ernährungskonzepte wie die Keto Cure Diät in Kombination mit einem persönlich abgestimmten Sportprogramm bieten dabei eine gesunde Grundlage, um mit Therapien wie der Injektions-Lipolyse letzte Modellierungs-Wünsche zu erfüllen. Die eingehende Beratung durch einen ausgebildeten Arzt bietet die ideale Voraussetzung dafür, gute bis sehr gute Ergebnisse zu erzielen.

Wer sich noch eingehender mit der Wirkweise von PPC und seinen weiteren Einsatzgebieten informieren möchte, kann sich hierzu unter folgendem Link die Vortragsreihe von Prof. Dr. Gundermann rund um das Phosphatidylcholin anschauen.

Wie hilfreich war dieser Beitrag?

Klicke auf die Sterne um zu bewerten!

Kommentar verfassen