Alkoholische und Nicht-alkoholische Fettleber – Teil 1

Darstellung einer Fettleber
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Dieses Thema ist für mindestens 35% der Bevölkerung von Interesse, denn so viele Menschen haben bereits eine Fettleber entwickelt. Wir haben uns deshalb entschlossen, das Thema umfangreich in mehreren Teilen zu bearbeiten.

Teil 1

Erst vor kurzem hat die Ärzte Zeitung über eine neue Publikation berichtet: Immer mehr Menschen haben eine Fettleber und wissen es nicht. Doch was ist eigentlich eine Fettleber, woher kommt sie und wo führt sie hin?

Die Ursachen

Die Ursachen für die Entstehung einer Fettleber sind eigentlich in unserem Lebensstil zu suchen. Wir essen zu viel, wir essen die falschen Sachen, wir bewegen uns zu wenig und wir trinken zu viel Alkohol. Deshalb sind auch Übergewichtige ab einem BMI von 28 bereits gefährdet, eine Fettleber zu entwickeln. Diabetiker entwickeln sehr häufig eine Fettleber. Der Alkoholkonsum führt ebenfalls dazu, eine Fettleber zu entwickeln. Ab 40 g reinem Alkohol pro Tag könnt Ihr fast schon davon ausgehen, dass bei Euch eine Fettleber diagnostiziert werden kann. Ist das viel Alkohol? 1 Flasche Bier (1/2 Liter) mit 5% Alkohol hat beispielsweise 20 g reinen Alkohol. Eine Flasche Rotwein (0,75 l, 12% Alkohol) hat 71 g reinen Alkohol. Ihr könnt Euch Eure Werte selbst ausrechnen, sie sind in jedem Falle höher als man erwarten würde. Wer also täglich zwei Flaschen Bier trinkt kommt schon in den Risikobereich. Und zwei Flaschen Bier sind nun wirklich nicht sehr viel. Auch ein BMI von 28 ist noch keine Adipositas, also krankheitsmäßiges Übergewicht. Viele von uns haben einen BMI von 28.

Die Entwicklung der Krankheit

Ihr dürft Euch die Fettleber nicht als etwas Statisches, Unveränderliches vorstellen. Fettleber ist nur ein erster Schritt hin zu wirklich schädigenden Krankheiten. Zuerst wird Fett in die Leber eingelagert, das ist dann also die Fettleber. Wenn man die Leber weiter malträtiert schwillt sie an. Das ist dann ein weiteres Stadium, das die Wissenschaft mit NASH bezeichnet, und das auf deutsch Nichtalkoholische Steatohepatitis bezeichnet wird (die Endung -itis bedeutet immer eine Entzündung, und daher kommt die Schwellung). Dann folgt die Fibrose als nächstes Stadium, was bedeutet, dass die entzündeten Stellen vernarben. Da wird es schon richtig gefährlich für den Organismus. Die letzten Stadien sind dann die Nekrose (Absterben von entzündeten oder vernarbten Zellen), die Zirrhose und der Leberkrebs, wobei der Leberkrebs sich nicht linear und notwendig aus den vorherigen Stadien entwickeln muss. Bei der Leberzirrhose geht es schon um Leben und Tod.

Diagnose

Die meisten von uns bekommen gar nicht mit, dass sie bereits das Stadium der Fettleber erreicht haben, weil die auftretenden Symptome normale Allerweltssymptome sind wie Müdigkeit, verringerter Antrieb, in ganz seltenen Fällen auch mal Schmerzen im Unterleib. Bei einigen Ärzten gilt die Fettleber auch nicht als Erkrankung, obwohl sich die offizielle Medizin mittlerweile einig ist, dass es das erste Stadium einer fortschreitenden Zerstörung der Leber ist. Man kann bestimmte Blutwerte erheben, man kann Ultraschall oder Magnetresonanz einsetzen, man kann auch eine Biopsie, also eine Gewebeprobe aus der Leber entnehmen.
Den meisten von Euch sollte es reichen, den eigenen Lebensstil zu untersuchen, denn dann kann man selbst einfach abschätzen, ob man in Gefahr läuft, eine Fettleber zu entwickeln. Auch Patienten mit dem so genannten Metabolischen Syndrom (= die Kombination von gestörtem Kohlenhydratstoffwechsel, Bluthochdruck, ein gestörtes Verhältnis der Lipoproteine im Blut und Übergewicht) haben sehr häufig im Gefolge eine Fettleber entwickelt, ebenso wie Diabetiker.

In Teil 2 berichten wir darüber, was man dagegen tun kann, wenn man befürchtet, eine Fettleber zu entwickeln oder bereits entwickelt zu haben.

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