Es verdichten sich immer mehr die Hinweise, dass Vitamin D oder besser Vitamin D Mangel einen Einfluss auf die Entwicklung von Covid-19 haben könnte. In diesem Update wollen wir die bereits begonnene Erläuterung neuerer Studien fortsetzen.
7. Juni 2020
Eine Publikation von Hans Biesalski / Universität Hohenheim
https://doi.org/10.1016/j.nfs.2020.06.001 zum Originaltext
Es handelt sich bei diesem Artikel weniger um eine Studie als darum, die biochemischen Zusammenhänge zu erklären und zu erläutern, warum ein guter Vitamin D Level von Vorteil sein kann.
17. August 2020
Aus Großbritannien kommt eine Publikation, die hier im Original eingesehen werden kann: https://nutrition.bmj.com/content/early/2020/09/20/bmjnph-2020-000129
Die Autoren befassen sich mit der Frage, ob bei Altenheimbewohnern eine Nahrungsergänzung / Medikamentierung mit Vitamin D sinnvoll ist:
„Schlussfolgerung: Der medizinische Rahmen von Vitamin-D-Zusätzen in Pflegeheimen stellt ein praktisches Hindernis für die Umsetzung langjähriger Ernährungsrichtlinien dar. Es bedarf eines Paradigmenwechsels, damit Vitamin D sowohl als schützender Nährstoff als auch als Medikament und als öffentliche Gesundheit sowie als medizinische Verantwortung verstanden wird. Vitamin D ist wichtig für die Gesundheit des Bewegungsapparates. Mögliche Zusammenhänge mit COVID-19 werden noch untersucht. Die Pandemie hat die Aufmerksamkeit auf die Bedingungen in Pflegeheimen gelenkt, und es besteht die Möglichkeit, die derzeitigen Leitlinien für die Vitamin-D-Supplementierung zu überarbeiten, die einen dauerhaften Nutzen für diese gefährdete Gruppe haben werden.“ – Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator
28. August 2020
Eine iranische Studie, die Vitamin D Level in Patienten mit Covid-19 (63 positiv getestete Patienten) und einer Kontrollgruppe untersuchte, um herauszufinden, ob Vitamin D den Schweregrad der Erkrankung beeinflusst. Die Studie bietet eine sehr gute Aufarbeitung der gesamten Literatur zu dem Themenkomplex, die Patientenzahl ist sicher noch zu gering, um allgemeingültige Aussagen treffen zu können.
Hier geht es zum Original: https://doi.org/10.1016/j.virusres.2020.198148
„In dieser Studie wurden Vitamin D, ACE-Konzentrationen und das Verhältnis von Neutrophilen zu Lymphozyten (NLR) bei Patienten mit bestätigtem COVID-19 im Vergleich zur Kontrollgruppe gemessen. Die Ergebnisse zeigten signifikante Veränderungen der Vitamin D- und ACE-Konzentrationen sowie des NLR in der Patientengruppe. Es konnte gezeigt werden, dass diese Faktoren zur Prognose und zum Schweregrad der Erkrankung beitragen.“ – Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator
29. August 2020
Diese Untersuchung kommt aus Spanien. Es wurde an einer kleinen Patientengruppe untersucht, ob eine Gabe von Vitamin D eine intensivmedizinische Betreuung (Sauerstoff, Beatmung etc.) eingewiesener Covid-19 Patienten verhindern kann.
„Schlussfolgerung: Unsere Pilotstudie zeigte, dass die Verabreichung einer hohen Dosis von Calcifediol oder 25-Hydroxyvitamin D, einem Hauptmetaboliten des endokrinen Vitamin-D-Systems, die Notwendigkeit einer Behandlung auf der Intensivstation bei Patienten, die aufgrund des nachgewiesenen COVID-19 einen Krankenhausaufenthalt benötigen, signifikant reduziert. Calcifediol scheint in der Lage zu sein, den Schweregrad der Erkrankung zu reduzieren, doch sind grössere Studien mit entsprechend zusammengesetzten Gruppen erforderlich, um eine definitive Antwort zu finden.“ – Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator
01. September 2020
Aus Singapur kommt eine Publikation mit dem (übersetzten) Titel: Kohortenstudie zur Bewertung der Wirkung von Vitamin D, Magnesium und Vitamin B 12 in Kombination auf das Fortschreiten zu schweren Krankheitsverläufen bei älteren Patienten mit Coronavirus (COVID-19)
Zur Publikation: https://doi.org/10.1016/j.nut.2020.111017
„Schlussfolgerungen: Eine Vitamin D / Magnesium / Vitamin B 12-Kombination bei älteren COVID-19-Patienten war mit einer signifikanten Reduktion des Anteils der Patienten mit klinischer Verschlechterung, die Sauerstoff benötigen, verbunden“ – Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator
17. September 2020
Amerikanische Untersuchung von 191.779 Patientendaten
Hier PLOS ONE | https://doi.org/10.1371/journal.pone.0239252 kann die Originalpublikation eingesehen werden.
Resultate: „Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die SARS-CoV-2 NAAT-Positivität stark und umgekehrt mit zirkulierenden 25(OH)D-Werten assoziiert ist, eine Beziehung, die über alle Breitengrade, Rassen/Ethnien, Geschlechter und Altersgruppen hinweg fortbesteht. Unsere Ergebnisse liefern eine weitere Begründung für die Untersuchung der Rolle der Vitamin-D-Supplementierung bei der Verringerung des Risikos einer SARS-CoV-2-Infektion und der COVID-19-Krankheit. Wenn kontrollierte Studien diesen Zusammenhang als kausal herausstellen, sind die Implikationen enorm und würden eine billige, leicht verfügbare Methode zur Infektionsprävention darstellen, insbesondere für Menschen mit Vitamin-D-Mangel. Dies könnte von zunehmender Bedeutung für die afroamerikanische und lateinamerikanische Gemeinschaft sein, die unverhältnismäßig stark von COVID-19- und Vitamin-D-Mangel betroffen sind. In der Zwischenzeit empfehlen die Autoren eine verantwortungsbewusste Vitamin-D-Supplementierung auf der Grundlage des persönlichen Bedarfs, der Risikofaktoren und der Beratung durch persönliche Ärzte in Übereinstimmung mit den bestehenden Richtlinien der Endokrinen Gesellschaft.“ – Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator
25. September 2020
Iranisch-amerikanische Untersuchung
PLOS ONE | https://doi.org/10.1371/journal.pone.0239799 Die Studie kann unter diesem Link eingesehen werden. Die Studie wurde zwecks weiterer Klärung von der Redaktion mit einem Warnhinweis versehen, solange nicht einige offene Fragen geklärt sind. Trotzdem hier die Schlussfolgerung:
„Daher wird empfohlen, dass die Verbesserung des Vitamin-D-Status in der Allgemeinbevölkerung und insbesondere bei hospitalisierten Patienten einen potenziellen Nutzen in der Verringerung des Schweregrads der Morbidität und Mortalität im Zusammenhang mit dem Erwerb von COVID-19 hat.“ – Übersetzung durch DeepL.com
27. Oktober 2020
Eine Publikation spanischer Autoren hat den Vitamin D Status von 216 Covid-19 Patienten untersucht, die sich ins Krankenhaus begeben mussten.
https://academic.oup.com/jcem/advance-article/doi/10.1210/clinem/dgaa733/5934827
„Schlussfolgerungen: Die 25OHD-Werte sind bei hospitalisierten COVID-19-Patienten niedriger als bei bevölkerungsbezogenen Kontrollen, und diese Patienten hatten eine höhere Prävalenz von Mangelzuständen. Wir fanden keinen Zusammenhang zwischen Vitamin-D-Konzentrationen oder Vitaminmangel und der Schwere der Erkrankung.“ – Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator
Covid 19 – Info-Box des Netzwerk Globalhealth
Wir werden Euch weiter auf dem Laufenden halten, wenn es neue Ergebnisse zum Thema gibt. Bei Interesse könnt ihr aber auch die Covid 19 Info-Box des Network Globalhealth besuchen. Seit März wurden dort kontinuierlich interessante Beiträge rund um das Thema Coronavirus hochgeladen. Schaut doch mal vorbei und sagt uns auf Social Media, was ihr davon haltet.