Eckpunkte beim Wechsel deiner gesetzlichen Krankenversicherung

Eckpunkte beim Wechsel deiner gesetzlichen Krankenversicherung
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In Deutschland muss jeder eine gültige Krankenversicherung haben. Das ist gesetzlich vorgeschrieben. Doch nicht jede Krankenkasse ist gleich. Daher lohnt sich oft ein Wechsel der Krankenversicherung, um genau die Konditionen zu bekommen, die persönlich zu dir passen. Wir erklären dir, was du dabei beachten solltest.

Dabei nehmen wir ausschließlich Bezug auf die gesetzlichen Krankenkassen. Den Sektor der privaten Versicherungen klammern wir dabei aus, da es hierbei deutlich mehr zu beachten gibt.

Was erwartest du von deiner Krankenversicherung?

Jede Krankenkasse hat ihre ganz eigenen Tarife und Angebote. Während Kasse A beispielsweise eine Leistung vollständig übernimmt, begnügt sich Kasse B mit einer Bezuschussung und umgekehrt. So unterschiedlich diese Konditionen sind, so unterschiedlich sind auch die Menschen, die sie in Anspruch nehmen wollen. Daher kann es sich von Zeit zu Zeit lohnen, die einzelnen Versicherungen nach ihren Leistungen und deren Umfang zu beurteilen und die für dich passende herauszufinden.

Hierbei lohnt es sich fast immer, etwas mehr Zeit aufzuwenden und sich einen kompletten Überblick zu verschaffen. Online-Portale wie Finanzen.de oder Check24 können dabei eine große Hilfe sein, da sie auf einen Blick alle wichtigen Eckdaten für dich heraussuchen. Auch die Stiftung Warentest gibt regelmäßig entsprechende Analysen heraus. Ein Wechsel sollte dennoch stets gut überlegt sein. Hast du nämlich erst einmal gewechselt, musst du die nächsten 18 Monate bei deiner neuen Krankenversicherung bleiben. Überstürzen solltest du eine solche Entscheidung also besser nicht.

Wie läuft ein Wechsel genau ab?

Der erste Schritt klingt banal, ist aber dennoch wichtig: Kündige deine laufende Versicherung. In fast allen Fällen bedarf es hierzu einer Kündigung in schriftlicher Form. Die kannst du entweder per Post schicken oder in einer Geschäftsstelle der entsprechenden Kasse abgeben. Die allgemeine Kündigungsfrist beträgt in der Regel zwei Monate zum jeweiligen Monatsende. Um sicher zu gehen, solltest du das aber vorher in den AGBs nachlesen. Manchmal haben spezielle Sondertarife nämlich längere Kündigungsfristen.

Im zweiten Schritt kannst du dann passend zum Auslaufen deiner laufendenden Krankenversicherung eine neue abschließen. Achte in jedem Fall darauf, dass es keine Überschneidungen gibt und du doppelt zahlst oder du zeitweise ohne gültige Versicherung dastehst. Am besten sprichst du die Konditionen für einen Neuabschluss mit einem Mitarbeiter der jeweiligen Kasse durch, um sicher zu gehen, dass du genau das bekommst, was du auch recherchiert hast. Denn wie schon oben erwähnt: Die nächsten 18 Monate bist du dann an deine neue Versicherung gebunden.

Übrigens gut zu wissen: Für die spätere Rente ist es unerheblich, wann du wie lange welche Versicherung hattest. Wichtig ist lediglich eine möglichst kontinuierliche Abdeckung. Du musst also später nicht mit Komplikationen rechnen, nur weil du deine Krankenversicherung wechseln möchtest. Die sogenannte Vorversicherungszeit hängt nicht von der Krankenkasse ab.

Welche Sonderfälle solltest du kennen?

Wie fast überall gibt es auch beim Wechsel der Krankenversicherung Sonderfälle, die du kennen solltest. Wir haben für dich die gängigsten zusammengefasst.

Wechsel nach einer Scheidung

Viele Ehepartner sind über ihren Gatten/Gattin familienversichert. Das lohnt sich finanziell fast immer und erleichtert die Bürokratie im Bedarfsfall. Kommt es nun zu einer Scheidung, so behält seit 2013 der Familienversicherte während des laufenden Trennungsjahres bis zur rechtskräftigen Scheidung seinen Versichertenstatus, muss aber in dieser Zeit seine Beiträge voll selbst bezahlen. Alternativ kann der Mitversicherte auch binnen 14 Tagen lückenlos zu einer anderen Versicherung seiner Wahl wechseln.

Wechsel von der privaten in die gesetzliche Krankenversicherung

Während Wechsel innerhalb der gesetzlichen Krankenkassen meist unkompliziert vonstattengehen, sieht das von der privaten in die gesetzliche Versicherung anders aus. Bevor du also vorschnell deine private Krankenversicherung kündigst, um eine neue gesetzliche Versicherung abzuschließen, solltest du dich vorher genau informieren, ob das auch zulässig ist. Grundsätzlich ist ein solcher Wechsel aber möglich. Besonders Arbeitnehmer mit einem entsprechend hohen Jahresgehalt sollten sich überlegen, welche Variante für sie die attraktivere ist.

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