Wer kennt das nicht? Strahlend blauer Himmel, Sonne satt und Temperaturen deutlich jenseits der 20°C-Marke. Da gibt’s für viele nur eins: Raus und das Wetter genießen. Aber leider nur allzu oft folgt auf das genüssliche Sonnenbad die bittere Retourkutsche: Sonnenbrand! Krebsrote Haut, Schmerzen bei jeder Berührung und ein unangenehmes Hitzegefühl, das man einfach nicht wieder loswird. Wie du es gar nicht erst dazu kommen lässt und was hilft, wenn’s doch schon zu spät ist, haben wir für dich zusammengestellt.
Wie vermeide ich Sonnenbrand? 7 einfache Tipps
Tipp #1: Zieh dir was an!
Klar, je höher die Temperaturen draußen steigen, desto weniger Stoff hat man am liebsten am Leib. Doch leider sind Textilien der allerbeste Schutz gegen die hautschädlichen UV-Strahlen der Sonne. Man betrachte sich nur einmal die langen Gewänder der Beduinen in den Wüstenregionen dieser Welt. Darum gilt bei uns hierzulande die sogenannte 3-H-Regel: Hut – Hemd – Hose!
Einen hundertprozentigen Schutz bieten diese allerdings nicht. Baumwollstoffe lassen bis zu 6% der UV-Strahlung durch, im nassen Zustand sogar bis zu 20%! Wer dir also erzählt hat, dass nasse Klamotten noch besser schützen als trockene, hat dir einen Bären aufgebunden.
Tipp#2: Geiz nicht mit der Sonnencreme!
Anders als bei einer bekannten deutschen Elektronikkette gilt bei Sonnenbrand: Geiz ist nicht geil! Pro Ganzkörper-Anwendung empfehlen Hautärzte 25 Milliliter Sonnencreme. Das ist ungefähr ein Schnapsglas voll. Im Zweifelsfall lautet die Devise immer: Mehr hilft mehr. Wichtig ist dabei auch, dass du empfindliche Stellen nicht auslässt, die man schnell mal vergisst. Nase, Ohren, Hand- und Fußrücken, Schultern – Diese Stellen sind besonders anfällig für Sonnenbrand.
Tipp #3: Wiederholung, Wiederholung, Wiederholung!
Nur wenn du den Sonnenschutz regelmäßig auffrischst, kann er langfristig wirken. Schwitzen oder ein Aufenthalt im Wasser schwächen den aufgetragenen Lichtschutzfaktor rapide. Schon 30 Minuten im Wasser reichen aus, um die Wirkung der Creme buchstäblich zu verwässern. Besonders das Abrubbeln mit einem Handtuch oder ähnlichem entfernt oftmals den letzten Rest Sonnenschutz von der Haut. Also merk dir: Nach dem Abtrocknen direkt wieder eincremen oder etwas anziehen!
Wichtiger Hinweis:
Sonnencreme gilt als der optimale Schutz gegen UV-Strahlung. Allerdings sollte man sie nicht völlig bedenkenlos anwenden. Die einzelnen Inhaltsstoffe der gängigen Cremes reagieren ganz unterschiedlich mit der Haut und dem einfallenden UV-Licht. Unter Dermatologen werden mögliche Gefahren deshalb schon lange heftig diskutiert.
Tipp #4: Auch Sonnencreme schützt nicht ewig!
Es liegt an der natürlichen Beschaffenheit der Haut, dass auch Sonnencreme nicht ewig vor der Sonne schützt. Tu dir also selbst einen Gefallen und gönn dir zwischendrin mal eine Auszeit im Schatten. Hier kann deine Haut sich am besten regenerieren und überhaupt ist im Schatten zu bleiben die beste Methode, einen Sonnenbrand zu vermeiden.
Tipp #5: Meide die Mittagssonne!
Gerade zwischen 11 und 15 Uhr ist die UV-Strahlung im direkten Sonnenlicht besonders hoch. Mach also selbst an einem herrlichen freien Sommertag mal eine längere Mittagspause und geh der größten Gefahrenquelle direkt aus dem Weg. Eine Siesta unterm Sonnenschirm hat doch auch seinen Reiz.
Tipp #6: Gewöhne deine Haut langsam an die Sonne!
Der Sommer ist mehr ein Marathon als ein kurzer Sprint. Du kannst es dir also locker erlauben, deine Haut langsam an die erhöhte Sonneneinstrahlung zu gewöhnen. Verbringe die ersten richtig knalligen Tage vermehrt im Schatten und biete deiner Haut die Chance, sich auf die kommende UV-Belastung einzustellen. Du wirst sehen, wie einfach du so schon den ersten Sonnenbrand des Jahres vermeiden kannst.
Tipp #7: Nur gut behütet in den Sommer!
Was war nochmal das erste H der 3-H-Regel? Richtig: Hut! Der Kopf ist ganz besonders empfindlich, wenn es um Hitze und UV-Strahlung geht. Dementsprechend verlangt er nach besonderer Aufmerksamkeit und Schutz. Egal, ob trendiger Strohhut mit breiter Krempe oder lässige Basecap – Eine lichtundurchlässige Kopfbedeckung ist DAS Must-have für jeden Sommer. So beugst du nicht nur einem schmerzhaften Sonnenbrand auf der Kopfhaut vor, du bekommst auch nicht so leicht einen Sonnenstich. Sonnenschirme sind übrigens kein adäquater Ersatz für einen Hut. Nur was AUF dem Kopf sitzt, schützt diesen auch effektiv.
Wenn’s schon passiert ist: Wie behandle ich Sonnenbrand?
Diese paar Grundregeln solltest du beachten, wenn es um die Behandlung deiner verbrannten Haut geht:
- Raus aus der Sonne und direkt ab in den Schatten. Das gilt dann auch für die nächsten Tage. Ein bestehender Sonnenbrand wird nur schlimmer, je mehr man ihm UV-Licht aussetzt.
- Viel trinken: Die Regeneration der Haut kostet den Körper unglaublich viel Flüssigkeit. 2 – 3 Liter am Tag dürfen es dann schon sein. Und wem Wasser zu langweilig ist, der kann auch auf ungesüßten Tee zurückgreifen.
- Kühlen: Kühle (nicht eiskalte) Wickel und Umschläge verschaffen Linderung bei brennender Haut und Fördern ihre Selbstheilung. Bei großflächigen Rötungen könnt ihr auch ein T-Shirt oder eine Hose mit Wasser tränken und überziehen. Erlaubt ist, was guttut.
- Entzündungshemmende Salben und Lotionen reduzieren Schmerzen und fördern die Hautregeneration. Die viel beworbenen After-Sun-Produkte kühlen meistens nur, tun aber sonst nichts für die Haut. Greift also lieber auf Cremes mit Koffein, Aloe Vera oder Arnica zurück. Die sind genau das richtige für euch. Die gibt’s rezeptfrei in der Apotheke oder wenn es etwas Hochwertigeres sein soll, könnt ihr auch zu sowas greifen: Skin Attitude. Ein solches AfterCare Gel sollte eigentlich in jeder Haus- oder Reiseapotheke vorhanden sein. Es hilft nicht nur super bei Sonnenbrand, sondern reduziert auch den unangenehmen Juckreiz bei Mückenstichen.
Die klassischen Hausmittel – Was hilft wirklich?
Jeder hat so seine eigenen Hausmittel, auf die er schwört oder die Muttern schon immer gepriesen hat.
Wir haben die gängigsten für euch auf ihre Wirkung untersucht.
Lasst lieber die Finger davon:
- Essig: In Essig getränkte Wickel und Umschläge verschlimmern oft nur die Symptome. Die Säure reizt die ohnehin schon geschädigte Haut und behindert den Heilungsprozess. Bei aufgeplatzter Haut kann es sogar zu Entzündungen kommen.
- Zitronensaft: Hier gilt dasselbe wie beim Essig auch schon. Verzichtet lieber darauf.
- Eiswürfel oder Kühlpacks: Der heftige Temperaturunterschied stellt die Haut auf eine harte Probe. Die natürliche Schutzfunktion der Haut ist durch den Sonnenbrand gestört und der Kältereiz verschlimmert das Ganze noch.
Wenn gerade nichts Besseres zur Hand ist:
- Schwarzer und Grüner Tee: Abgekühlte Teebeutel auf die betroffenen Hautareale zu legen, sorgt tatsächlich für eine gewisse Kühlung. Die im Tee enthaltenen Gerbstoffe sind aber zu schwach, um einen spürbaren entzündungshemmenden Effekt zu haben.
- Karottensaft pur: Angeblich soll Karottensaft den natürlichen UV-Schutz der Haut verlängern oder sogar wiederherstellen. Zwar enthalten Karotten eine hohe Konzentration von Betacarotin, ein adäquates Heilmittel für Sonnenbrand sind sie allerdings nicht.
Was wirklich hilft:
- Quark oder Joghurt: Quark- oder Joghurtwickel sorgen für eine optimale Kühlung der verbrannten Hautstellen. Hinweis: In Australien mischen die Leute geraspelte Auberginen in den Naturjoghurt.
Allerdings solltet ihr die Wickel nach 15-20 Minuten erneuern, da die Masse sich sonst erwärmt und an der Haut klebt. Plötzliches Abziehen kann die angegriffenen Partien dann erneut reizen und der ganze schöne kühlende Effekt ist dahin. Auch solltet ihr Milchprodukte niemals auf offene Hautstellen auftragen, da die enthaltenen Milchsäurebakterien die Blutgerinnung und den Wundverschluss hemmen. - Aloe Vera oder Kokosöl: Wer eines dieser beiden Pflanzenprodukte bereits im Haus hat, kann sie guten Gewissens bei Sonnenbrand auftragen. Die enthaltenen Stoffe pflegen nicht nur die Haut, sie wirken auch antibakteriell und fördern somit die Wundheilung.
- Kartoffeln: Kein Witz – Die in Kartoffeln enthaltene Stärke unterstützt die Selbstheilungskräfte der Haut und lässt Sonnenbrand schneller abkühlen. Legt dazu einfach frisch aufgeschnittene Kartoffelscheiben auf die gerötete Haut und lasst die entstehende Kühle ihre Wirkung entfalten. Ihr könnt alternativ auch geschälte Kartoffeln im Mixer pürieren und das so entstandene Mus auf eure Haut streichen. Beides solltet ihr nach spätestens 30 Minuten sanft mit lauwarmem Wasser abspülen, da die Stärke sonst zu stark eintrocknet und das Entfernen unangenehm wird.
Wir hoffen, ihr beherzigt unsere Tipps im kommenden Sommer und achtet dieses Jahr vielleicht etwas mehr auf eure Haut.
Lasst uns doch in den Kommentaren oder in einer kurzen Nachricht wissen, was ihr von unseren Hausmitteln haltet und welche euch noch einfallen, die wir vielleicht ausgespart haben.
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