Fisch, Fleisch, Obst, Gemüse, Milch- und Getreideprodukte – In den vorangegangenen Teilen dieser Info-Reihe haben wir über alle möglichen Zutaten gesprochen. Aber ohne die richtige Würze schmecken die meisten dieser Produkte nur fad und langweilig. Zum krönenden Abschluss erklären wir euch deshalb, wie ihr Kräuter, Gewürze und Pflanzenöl einer gesunden Ernährung bei chronischen Entzündungen hinzufügen könnt. Diese drei Zaubermittel verwandeln jedes eurer Gerichte in einen echten Gaumenschmaus – Und entfalten dabei ihre medizinische Wirkung.
Kräuter
Kräuter mögen nur einen sehr geringen Teil unseres Essens ausmachen. Jedes einzelne fällt dabei vielleicht wenig ins Gewicht. Ihre Kombination allerdings hebt nicht nur den Geschmack, sie entfalten im Zusammenspiel oft erst ihr volles Potenzial.
Mit ihrem hohen Anteil an ätherischen Ölen wirken Kräuter in unserem Essen antioxidativ und somit entzündungshemmend. Außerdem sind viele von ihnen reich an Vitamin A und C, was den gewünschten Effekt noch unterstützt. Und nicht zuletzt haben einige Kräuter auch noch eine anregende Wirkung und tragen zum generellen Wohlbefinden bei.
Kräuter, die in keiner guten Küche fehlen sollten, sind unserer Meinung nach:
Basilikum, Oregano, Majoran, Thymian, Rosmarin und Petersilie.
Aber auch die oftmals weniger bekannten Sorten machen sich hervorragend zum Verfeinern von Speisen. Dill und Estragon beispielsweise passen besonders gut zu Fischgerichten und schmecken sehr lecker im Salat. Salbei und Schnittlauch dagegen runden viele Fleischgerichte ab und geben eine frische, aromatische Note. Und Liebstöckel macht Suppen und Eintöpfe nochmal besonders lecker – Und das ohne künstliche Zusätze wie sie in mancher Flüssigwürze verwendet werden.
Verwendet einfach, was der Garten hergibt. Alternativ gibt es viele Kräuter mittlerweile getrocknet im Supermarkt. Hier lohnt es sich allerdings, etwas mehr Geld auszugeben und auf echte Qualität zu setzen. Probiert es doch mal aus. Ihr werdet den Unterschied schmecken!
Gewürze
Hier kann sich jeder Hobby-Koch nach Herzenslust austoben und kreativ werden. Fast jedes uns bekannte klassische Gewürz kann in der richtigen Dosierung eine leicht entzündungshemmende Wirkung entfalten. Ein gegenteiliger Effekt ist bisher bei keinem Gewürz nachgewiesen.
Wie Kräuter auch enthalten viele Gewürzarten antioxidativ wirkende ätherische Öle. Die bekanntesten Vertreter in der heimischen Küche sind hierbei Kümmel, Zimt, schwarzer Pfeffer, Muskat oder Senf. Aus dem asiatischen Raum haben mittlerweile aber auch Ingwer, Kurkuma, Kreuzkümmel, Curry oder Kardamom den Weg in deutsche Supermarktregale gefunden.
Viele der oben genannten Gewürze enthalten neben ätherischen Ölen auch sogenannte Flavonoide. Diese wirken nicht nur antioxidativ, sondern auch antibakteriell und sind daher nicht nur gut bekömmlich, sondern auch gesundheitsfördernd.
Ein spezieller Tipp von uns sind außerdem Chili und Paprikapulver. Das darin enthaltene Capsaicin, das uns scharf schmecken lässt, hat ebenfalls einen antibakteriellen Effekt und lindert somit bestehende Entzündungen. Außerdem ist es gut für die Durchblutung und kann darüber hinaus einen leicht blutdrucksenkenden Effekt haben.
Pflanzenöle
Die körperwichtigen Vitamine A, D und E, welche allesamt entzündungshemmend wirken, sind fettlöslich. Sie können in unserem Verdauungstrakt folglich erst durch den Zusatz von pflanzlichen Ölen richtig aufgenommen werden. Besonders vitaminreiche Zutaten wie Gemüse solltet ihr daher mit einem Schuss Pflanzenöl anbraten, um das meiste aus den enthaltenen Vitaminen für euch herauszuholen.
Hinzu kommt, dass die meisten Pflanzenöle die bereits erwähnten positiven Omega-3-Fettsäuren enthalten. Besonders zu nennen sind hier Öle aus:
Raps, Leinsamen, Oliven, Hanf, Walnuss oder Weizenkeimen.
Besonders viel Omega-6 enthalten dagegen Distel-, Erdnuss-, Maiskeim- und Sonnenblumenöl.
Für den täglichen Gebrauch in der Küche empfehlen wir euch also künftig Rapsöl. Es ist nicht nur relativ geschmacksneutral, sondern auch hitzestabil und kann entsprechend bedenkenlos zum Braten verwendet werden.
Noch ein Hinweis allgemeiner Natur:
Palmöl, welches selbstredend auch zu den Pflanzenölen gehört, enthält ungemein viele gesättigte Fettsäuren. Ernährungsexperten empfehlen daher, Produkte zu vermeiden, die diesen Stoff enthalten. Besonders günstig produzierte enthalten oftmals eine große Menge Palmöl, da es deutlich billiger im Einkauf ist als die gängigen Alternativen.
Fazit
Damit sind wir am Ende unserer Info-Reihe zur Ernährung bei chronischen Entzündungen angelangt. Ihr wisst nun hoffentlich etwas mehr über Kräuter, Gewürze und Pflanzenöl. Wenn ihr die vorherigen Teile noch einmal nachlesen wollt, findet ihr hier Teil 1, Teil 2 und Teil 3.
Wir hoffen, wir konnten euch damit alle relevanten Informationen an die Hand geben, die ihr braucht, um eure Ernährung entsprechend selbstständig anzupassen. Solltet ihr dazu noch Fragen haben, dann wendet euch herzlich gerne an uns unter: contact@abeautifulhealth.org.
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