Vorsichtsmaßnahmen beim Grillen – 5 Tipps für ein sicheres BBQ

Vorsichtsmaßnahmen beim Grillen - 5 Tipps für ein sicheres BBQ
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Sommer, Sonne, Barbecue – Für viele ist ein richtiger Sommer ohne den traditionellen Holzkohlegrill gar nicht vorstellbar. Allerdings sind sich die wenigsten der gesundheitlichen Risiken bewusst, die beim Kochen über offenem Feuer bestehen. Damit ihr den nächsten Grillabend sicher und unbeschadet verbringen könnt, haben wir hier 5 einfache Vorsichtsmaßnahmen beim Grillen für euch zusammengestellt.

1. Fleisch immer gut durchbraten

Rohes Fleisch immer durchgarenJeden Sommer – pünktlich zur Grillsaison – verzeichnen Ärzte hierzulande überdurchschnittlich viele Fälle von Patienten mit Magen-Darm-Erkrankungen. Besonders oft vertreten ist dabei die Campylobacter-Enteritis. Oft ist der Grund für die Infektion schnell gefunden: nicht ausreichend gegartes Fleisch. Geflügel ist dabei die größte Gefahrenquelle, aber auch Schwein ist bedenklich.

Ihr solltet Hähnchen oder Pute immer erst kurz vor dem Auflegen aus dem Kühlschrank nehmen und dann darauf achten, dass es nur vollständig durchgegart wieder vom Rost kommt. Am besten wendet ihr das Fleisch wirklich nur 2-3 mal und lasst dadurch die Gluthitze richtig wirken. Dabei ist natürlich wichtig, dass ihr den Grill nicht zu heiß werden lasst. Sonst ist euer Fleisch außen kross und innen noch rosa.

Wenn ihr euch beim Garpunkt nicht sicher seid, ist es keine Schande, das dickste Stück einmal anzuschneiden. Sicherheit geht schließlich vor!

Ausgenommen sind dabei natürlich klassische Steak-Fans. Wir wollen niemandem verbieten, sein Fleisch blutig oder medium zu braten. Allerdings gilt das nur für Rindfleisch.

2. Achtet auf Hygiene

Hygien beim GrillenGrillen unter freiem Himmel heißt nicht, dass man die Hygiene außer Acht lassen darf. Fleisch gut durchzugaren ist wichtig. Wenn ihr aber dieselbe Zange für rohes Grillgut und gegartes Fleisch benutzt, bringt auch der perfekte Garpunkt nichts. Stellt euch einen Teller oder Platte mit einer zweiten Zange parat, die ausschließlich für gegartes Fleisch bestimmt sind. Außerdem solltet ihr es vermeiden, mit derselben Grillzange Fleisch und Gemüse anzufassen. Gerade bei Mariniertem verteilen sich Keime auf diese Weise recht schnell.
Dass man rohes Geflügel und anderes Grillgut separat voneinander zubereitet, sollte ohnehin zum Effeff jedes passionierten Grillers gehören.

Unabhängig vom eigentlichen Grillvorgang solltet ihr darauf achten, welche verderblichen Lebensmittel ihr wie lange außerhalb des Kühlschranks lagert. Soßen oder Salate mit bestimmten Dressings solltet ihr wirklich erst kurz vor dem Essen auf den Tisch stellen. Gerade Mayonnaise und andere Lebensmittel, die Frischei enthalten, sollten nicht länger als unbedingt notwendig sommerlichen Temperaturen ausgesetzt werden.

3. Finger weg von Gepökeltem

Gepökeltes gehört nicht auf den GrillGrundsätzlich sind eurer Kreativität beim Grillen keine Grenzen gesetzt. Es gibt aber ein paar Lebensmittel, die definitiv nicht auf den Rost gehören. Dazu gehören besonders Lebensmittel, die einen hohen Gehalt an Pökelsalz aufweisen. Kassler, Schinken, Wiener Würstchen, Krakauer – sie alle enthalten Nitritsalze. Werden diese zu stark erhitzt, bilden sich sogenannte Nitrosamine, welche als krebserregend gelten. Achtet also bereits beim Einkauf auf die Inhaltsstoffe der Produkte, die ihr grillen wollt.

Im Zweifelsfall gilt: Je ursprünglicher das Produkt, desto sicherer ist dessen Zubereitung auf dem Grill.

4. Verwendet lebensmittelechte Grillschalen

Verwendet lebensmittelechte GrillschalenGemüse, Fisch, stark mariniertes Fleisch, Käse – für all das ist die Verwendung einer separate Grillschale sinnvoll. Allerdings raten wir tunlichst von der Verwendung günstiger Schalen aus Aluminium oder bloßer Aluminiumfolie ab. Durch die hohe Hitze im Zusammenspiel mit Öl und Gewürzen gehen vermehrt Partikel aus dem Aluminium in das Grillgut über. Dies könnt ihr ganz einfach vermeiden, indem ihr lebensmittelechte Grillschalen oder Pfännchen aus Edelstahl, Gusseisen, Keramik oder Emaille verwendet. Die halten nicht nur die Hitze gut, sie sind auch wiederverwendbar.

Solltet ihr keine dieser Alternativen zur Hand haben, könnt ihr als Behelfslösung das Würzen und Salzen auf nach dem Grillgang verschieben. Der Kontakt von unbehandeltem Fleisch, Fisch oder Gemüse mit Aluminium ist tendenziell deutlich weniger bedenklich.

5. Vorsicht beim Anzünden

Vorsicht beim AnzündenDas richtige Anzünden des Holzkohlegrills ist für einige eine Kunst für sich. Allzu oft wird daher neben den handelsüblichen Grillanzündern auch zu sogenannten Brandbeschleunigern gegriffen. Spiritus, Lampenöl oder sonstige leicht entflammbare Stoffe haben aber auf Grillkohle überhaupt nichts verloren. Der unsachgemäße und leichtfertige Gebrauch dieser Brandbeschleuniger führt oft zu großflächigen Verpuffungen oder meterhohen Flammenwänden, die enormes Verletzungspotenzial bieten.

Besonders gefährlich wird es, wenn ihr versucht, flüssige Brennstoffe auf bereits lodernde Flammen oder glühende Kohlen zu geben. Wenn der Strahl sich erst einmal entzündet, sind die Folgen oft nicht mehr abzusehen. Bleibt also lieber bei den ausgewiesenen und geprüften Grillanzündern, stellt den Grill beim Anzünden windgeschützt auf und helft bei anfänglichen Startproblemen mit einem Heißluftfön oder dem manuellen Zufächeln von Luft nach. Das ist eine der wichtigsten Vorsichtsmaßnahmen beim Grillen überhaupt.

Das waren sie auch schon, die fünf wichtigsten Vorsichtsmaßnahmen beim Grillen. Wir hoffen, wir konnten euch ein wenig für die Risiken bei dieser Form des Outdoor Cookings sensibilisieren. Falls euch noch die passenden Getränke für euren nächsten Grillabend fehlen, dann ist vielleicht folgender Beitrag etwas für euch: https://abeautifulhealth.org/tipps-und-tricks/durstloescher/

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