In einem unserer letzten Beiträge haben wir über Schwierigkeiten bei der Auszahlung einer Berufsunfähigkeitsversicherung gesprochen. Wir von A Beautiful Health wollen, dass euch das in Zukunft erspart bleibt. Darum findet ihr im folgenden Artikel einige wichtige Punkte, die ihr bei einer Berufsunfähigkeitsversicherung unbedingt beachten solltet.
Wie vermeide ich Fehler bereits im Vorfeld?
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung schützt eines eurer wertvollsten Güter: Eure Arbeitskraft. Das tut sie allerdings nur, wenn der Vertrag im Ernstfall auch greift. Daher solltet ihr ein paar ganz entscheidende Punkte noch vor der Unterzeichnung eines entsprechenden Dokuments dringend beachten.
Seid nicht zu vertrauensselig
Es empfiehlt sich in jedem Fall, beim Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung bei der Wahrheit zu bleiben und nichts wissentlich zu verschweigen. Manch dubioser Verkäufer wird euch vielleicht raten, einige Punkte lieber unter den Tisch fallen zu lassen, aber lasst euch auf dieses Spiel nicht ein. Ihm ist meist nur an einem schnellen Abschluss und seiner Provision gelegen, bei euch dagegen geht es um viel mehr: Um eure Zukunft.
Vertraut daher lieber auf einen firmenunabhängigen Versicherungsmakler, der euch kompetent und unvoreingenommen berät. Alternativ kann es auch sinnvoll sein, euren Vertrag direkt mit einem Mitarbeiter der jeweiligen Versicherung abzuschließen. Bei einer Fehlberatung muss dann nämlich der Versicherer geradestehen und gerade das wird er tunlichst vermeiden und seine Angestellten entsprechend schulen. Solltet ihr dennoch Bedenken haben, dann nehmt euch eine Begleitperson mit zum Termin, die später notfalls auch als Zeuge fungieren kann.
Und natürlich ganz wichtig: Holt in jedem Fall unterschiedliche Angebote ein und entscheidet euch erst, nachdem ihr diese in Ruhe miteinander verglichen habt.
Sichert euch ab
In Deutschland wird bei Berufsunfähigkeitsversicherungen mittlerweile fast jeder vierte Antrag im ersten Durchgang abgelehnt. Oftmals bleibt dann nur noch der Gang vor Gericht. Hierbei ist es dann ratsam, auf eine Rechtsschutzversicherung zurückgreifen zu können. Denn allzu oft müssen sich Betroffene mit ungenügenden Vergleichsangeboten zufriedengeben, da sie einen langgezogenen Rechtsstreit finanziell nicht durchhalten können.
Um das Risiko zu minimieren, kann es durchaus eine Option sein, die generelle Berufsunfähigkeitsversicherung auf mehrere kleine Pakete zu verteilen. Die Chance, dass alle sich gleichzeitig weigern ist dabei eher gering. Außerdem lassen sich einige Versicherer bei kleineren Beträgen öfter mal auf eine Leistungszusage ein.
Wie melde ich meine Berufsunfähigkeit formal korrekt?
Ganz klar: Solange ihr keinen Antrag auf Leistung stellen, wird eure Versicherung auch nicht aktiv. Doch dabei gibt es einiges zu beachten. Einerseits seid ihr als Versicherungsnehmer verpflichtet, einen Versicherungsfall zügig und wahrheitsgemäß zu melden. Einige Versicherungen leisten Rentenleistungen beispielsweise erst rückwirkend ab dem Zeitpunkt der Antragstellung. Andererseits solltet ihr die Sache auch nicht überstürzen und vorher eure Rechte und Pflichten genau kennen.
Holt euch Rat und Hilfe
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung kann zuweilen ein kompliziertes Konstrukt sein. Scheut euch daher nicht davor, Hilfe von außen anzunehmen. Fragt beispielsweise in eurem Bekanntenkreis nach, ob jemand bereits Erfahrung auf dem Gebiet hat. Ansonsten lohnt sich fast immer der Gang zum Arzt eures Vertrauens oder zum Makler, über den ihr die Versicherung ursprünglich abgeschlossen haben. Immerhin ist es deren Beruf, sich in solchen Angelegenheiten auszukennen. Nichts ist ärgerlicher, als dass die Versicherung aufgrund einfacher Formfehler nicht zahlt oder die Bearbeitung eures Falles sich unnötig verzögert.
Sorgt für eine lückenlose Dokumentation
Die Bürokratie prägt unser modernes Leben. Entsprechend solltet ihr sichergehen, dass euer Antrag auch korrekt erfasst wird. Dazu gehört es eben auch, im Zweifelsfall die Antragstellung selbst einwandfrei nachweisen zu können. Nutzt für die Zustellung ihrer Unterlagen also am besten ein Einschreiben. Bei diesem muss der Empfänger die Zustellung nämlich persönlich mit seiner Unterschrift bestätigen. Damit seid ihr fast immer auf der sicheren Seite. Alternativ könnt ihr auch persönlich zur Niederlassung eures Versicherers gehen und euch den Empfang eures Antrags von einem dortigen Mitarbeiter quittieren lassen.
Wahrt eine gesunde Skepsis
Nicht jede Versicherung will euch gleich über den Tisch ziehen. Doch wo immer Geld im Spiel ist, da besteht automatisch ein Interessenskonflikt. Schließlich ist eine Versicherung fast immer auch ein gewinnorientiertes Unternehmen. Lasst euch sich also nicht vorschnell auf vermeintlich großzügige Vergleichsangebote ein. Prüft diese vorher lieber gründlich und zieht einen Fachmann zurate. Vielleicht steht euch ja mehr zu als die Versicherung euch glauben machen möchte. Auch vor angeblich gut gemeinten Angeboten, sich von einem vorgeschlagenen Arzt untersuchen zu lassen, solltet ihr euch hüten. Diese werden in den meisten Fällen von der Versicherung für ihre Tätigkeit bezahlt und sind entsprechend nicht immer neutral. Notwendige Gutachten solltet ihr in jedem Fall selbst in Auftrag geben und dafür einen selbstständigen und damit unbefangenen Experten aufsuchen.