Dass Olivenöl einen positiven Effekt auf unsere Gesundheit hat, ist längst kein Geheimnis mehr. Besonders aus der mediterranen Ernährung, die als die gesündeste der Welt gilt, ist es kaum wegzudenken. Doch welche Inhaltsstoffe machen das grün-goldene Pflanzenöl so wertvoll und welche positiven Effekte hat es auf unseren Körper? All diesen Fragen wollen wir im Folgenden nachgehen und dabei auch auf die Qualität dieses inzwischen beinahe zur Massenware gewordenen Lebensmittels eingehen.
Was macht Olivenöl denn nun so gesund?
Kaltgepresstes natives Olivenöl enthält viele hochwertige essenzielle Stoffe, welche bei regelmäßigem Genuss in der richtigen Menge unsere Gesundheit stärken können. Wir haben die einzelnen Inhaltsstoffe und ihre Wirkung für euch aufgefächert. Dabei waren wir selbst überrascht über die schiere Bandbreite an gesundheitsfördernden Eigenschaften.
Polyphenole
Polyphenole sind sekundäre Pflanzenstoffe, welche besonders reichhaltig im Fruchtfleisch reifer Oliven vorkommen. Wegen ihrer antioxidativen und gleichzeitig entzündungshemmenden Wirkung sollten wir sie regelmäßig zu uns nehmen, um für die kleineren und größeren Herausforderungen unseres Alltags optimal gewappnet zu sein. Polyphenole sorgen im Olivenöl für den charakteristischen leicht bitteren Geschmack und sind wie alle Bitterstoffe gut für unsere Verdauung. Derzeit wird viel über Ihre positive Wirkung bei Autoimmunerkrankungen, Diabetes mellitus Typ 1, Rheuma sowie Multipler Sklerose geforscht.
Omega-3 und Omega-6-Fettsäuren
In den letzten Jahren wurde häufig propagiert, Omega-6 wären „schlechte“ und Omega-3 „gute“ Fettsäuren. Ganz so einfach wie schwarz und weiß ist es dann aber doch bei weitem nicht. Vielmehr ist das Mengenverhältnis zwischen den beiden Säure-Gruppen ausschlaggebend für die Wirkung und Verträglichkeit eines Lebensmittels. In hochwertigem nativen Olivenöl ist das Mischungs-Verhältnis beinahe ideal. Das heißt beide Säure-Gruppen sind in genau dem richtigen Maße enthalten, wie unser Körper sie braucht und sinnvoll verwerten kann.
Sowohl Omega-3 als auch Omega-6 gehören zu den ungesättigten Fettsäuren, die den Hauptbestandteil an über die Nahrung aufgenommenen Fetten ausmachen sollten. Olivenöl wird daher zusammen mit Rapsöl zur Deckung des täglichen Fettbedarfs empfohlen, wohingegen gesättigte Fettsäuren eher mit Vorsicht zu genießen sind.
Omega-9-Fettsäuren
Von Omega-3 und Omega-6 haben bestimmt die meisten schon einmal gehört. Immerhin werden diese beiden Begriffe liebend gerne von der Lebensmittelindustrie zu Werbezwecken herangezogen. Weitestgehend unbekannt ist dagegen die Gruppe der Omega-9-Fettsäuren, obwohl Olivenöl zu fast 75% genau daraus besteht. Auch ihre Rolle innerhalb unseres Fettstoffwechsels ist nicht zu unterschätzen. Besonders die sogenannte Ölsäure sorgt nämlich erst dafür, dass die so hochtrabend geworbenen Omega-3 und Omega-6-Fettsäuren von unserem Organismus aufgenommen werden können.
Gleichzeitig kurbelt Ölsäure die Fettverbrennung an und kann langfristig sogar den Cholesterinspiegel im Blut senken. Besonders Menschen, die mit hohen Blutfettwerten zu kämpfen haben, profitieren von einer ausreichenden Versorgung mit Omega-9-Fettsäuren, um die unerwünschten Triglyceride (auch Neutralfette genannt) aus den Blutbahnen zu leiten.
Vitamin E
Mit seinem überdurchschnittlich hohen Gehalt an Vitamin E liefert Olivenöl ein weiteres wertvolles Antioxidans. Freie Radikale werden so gebunden und zu sogenannten stabilen Radikalen umgebaut. Besonders die Anti-Aging-Industrie hat diese Wirkweise längst für sich entdeckt und ausgeschlachtet. An dieser Stelle ist es uns überaus wichtig darauf hinzuweisen, dass bei einer normalen, ausgewogenen Ernährung der Tagesbedarf an Vitamin E bereits vollständig gedeckt ist. Lasst euch also in Zukunft nicht mit falschen Versprechungen ködern, wenn es um euren Vitamin E Haushalt geht.
Gesundheit ja – Aber nur, wenn die Qualität auch stimmt
Olivenöl ist mittlerweile zu einem Massenprodukt geworden. Supermärkte und Discounter drängen zunehmend auf den Markt, den vorher Feinkostläden und andere ausgewählte Händler bestimmt haben. Überall wird mit nativ, extra vergine und anderen Gütekriterien geworben. Doch unlängst kam ÖkoTest zu einem niederschmetternden Ergebnis, was die Qualität dieser Massenware angeht. Im Test vom Mai 2022 fielen von 19 getesteten Ölen ganze 18 durch (2x befriedigend, 8x mangelhaft und 8x sogar ungenügend). Schuld an diesem abschreckend schlechten Ergebnis waren messbare Verunreinigungen mit Mineralölbestandteilen. Einige Messerwerte lagen sogar im stark erhöhten Spektrum.
Mineralölbestandteile im Olivenöl?
Mineralöl gelangt meist auf drei möglichen Wegen an die Olive und damit ins fertige Olivenöl:
- Durch den Beschnitt der Olivenbäume vor der Ernte mit Kettensägen. Über die rotierenden geölten Sägeketten gelangt ein feiner Film von Mineralöl auf die Schale der Oliven.
- Durch die Verwendung von Baumrüttlern und anderen Maschinen können Oliven während der Ernte mit Mineralöl verunreinigt werden. Besonders bei älteren Maschinen, die nicht regelmäßig gewartet und gereinigt werden, kommt dies vermehrt vor.
- Bei der finalen Verarbeitung der Oliven in der Mühle können Schmieröle von Förderbändern oder der Presse in das fertige Öl gelangen und dieses verunreinigen.
Wenn nun 18 von 19 getesteten Ölen verunreinigt waren, könnte dieser Makel dann nicht einfach ein notwendiges Übel bei der Herstellung von Olivenöl sein? Die klare Antwort lautet: NEIN. Beim Testsieger konnte ÖkoTest nämlich keinerlei Verunreinigungen mit Mineralöl feststellen. Und auch deutlich höherpreisige Qualitätsöle, die man nur bei speziellen Händlern bekommt, weisen in der Regel keinerlei unerwünschte Verunreinigung auf.
Eine Empfehlung unserer Redaktion
Wenn günstige Supermarkt- und Discounter-Produkte nicht den strengen Qualitäts-Standards für gutes und hochwertiges Olivenöl genügen, bleibt häufig nur der Gang zum Feinkostladen oder die Bestellung übers Internet. Doch wie soll man sich dabei sicher sein, auch ein Öl zu bekommen, das seinen Preis wert ist? Das funktioniert nur, wenn man den Weg der Oliven auch zurückverfolgen kann.
Im ureigenen Interesse unserer Leser haben wir uns auf die Suche gemacht und tatsächlich ein Öl gefunden, das wir euch vorbehaltlos weiterempfehlen können.
Das Villa Pianetti – Olio Extra Vergine di Oliva* stammt von Oliven aus regionalem Anbau in Norditalien und wird in einer kleinen Traditions-Mühle hergestellt und abgefüllt. So kann nicht nur die Reinheit, sondern auch die geschmackliche Güte gewährleistet werden. Mit 25€ pro Liter inklusive Versandkosten bewegt sich dieses Öl in einem Rahmen, der ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis verspricht, ohne schon als Luxus-Gut gewertet zu werden. Wer qualitativ hochwertiges und vertrauensvoll produziertes Olivenöl schätzt, wird von Villa Pianetti bestimmt nicht enttäuscht sein.
* Enthält einen Affiliate-Link
Hallo,
danke für eure Empfehlung. Ich habe das Öl bestellt und muss euch Recht geben: Für den Preis gibt es kein besseres, ab sofort kommt es in jeden Salat und Gemüse wird nur noch mit diesem Öl gebraten.