Long Covid und Post Vac – Teil 1

Long Covid Teil 1
4.3
(3)

Gastautor: Dirk Brandl, Sprecher Network Globalhealth

Wir wollen heute mit einer kleinen Reihe von Artikeln beginnen, die ganz viele Informationen zu den beiden Themen Long Covid Erkrankung/Syndrom und Impfnebenwirkungen (Post Vac) vermitteln sollen. Wir werden euch in einzelnen Artikeln sehr genau zu dem aktuellen Wissensstand über folgende Themen informieren:

  • Allgemeine Informationen zu beiden Themen
  • Symptome
  • Diagnostik
  • Statistik
  • Therapien
  • Studien

Heute in diesem ersten Artikel der Reihe wollen wir eine kleine Einführung bringen, die zunächst nur die persönliche Sichtweise des Autors auf das Thema widerspiegeln soll, damit ihr wisst, aus welcher Perspektive der Autor das Thema betrachtet.

Einleitung

Beginnen möchte ich mit einer Parabel des persischen Dichters Rumi über die verschiedenen Wahrnehmungen unserer Wirklichkeit, denn diese große Bandbreite an verschiedenen Wahrnehmungen zu dem Gegenstand Covid 19 ist auf jeden Fall verbunden mit den vergangenen Pandemiejahren:

Die Schaulustigen und der Elefant
Man hatte einen Elefanten zur Ausstellung bei Nacht in einen dunklen Raum gebracht. Die Menschen strömten in Scharen herbei.
Da es dunkel war, konnten die Besucher den Elefanten nicht sehen, und so versuchten sie, seine Gestalt durch Betasten zu erfassen. Da der Elefant groß war, konnte jeder Besucher nur einen Teil des Tieres greifen und es nach seinem Tastbefund beschreiben. Einer der Besucher, der ein Bein des Elefanten erwischt hatte, erklärte, dass der Elefant wie eine starke Säule sei.
Ein zweiter, der die Stoßzähne berührte, beschrieb den Elefanten als spitzen Gegenstand.
Ein dritter, der das Ohr des Tieres ergriff, meinte, er sei einem Fächer nicht unähnlich.
Der vierte, der über den Rücken des Elefanten strich, behauptete, dass der Elefant so gerade und flach wie eine Liege sei.

Ich hoffe, Ihr könnt mit dieser kleinen Parabel etwas anfangen. Ich möchte heute etwas ausdrücken aus der Perspektive eines von den beiden Themen Betroffenen. Ich untersuche den Gegenstand nicht als Wissenschaftler, auch nicht als Kritiker oder Journalist, sondern ganz einfach als jemand, der unter den beiden Phänomenen zu leiden hat.

Die Entwicklung meiner Long Covid Erkrankung: Phase 1

Als Sprecher eines Netzwerks für Ärzte habe ich häufig auch persönlichen Kontakt im Rahmen der von uns angebotenen Fortbildungen. Ihr könnt euch sicher vorstellen, dass die Veranstaltung von Workshops – dazu auch noch mit Patientenbehandlungen – zu Beginn der Pandemie eine ganz schwierige Sache war. Es gab so gut wie keine Schnelltests, das Thema Maske wurde noch diskutiert und von dem Übertragungsweg durch Aerosole hatte man auch noch keine klare Vorstellung.

Ich war deshalb mit meinen Kolleginnen und Kollegen bestrebt, mich sofort impfen zu lassen, sobald ein Impfstoff zugelassen war. Ich habe mich vor allem über Medizinportale (Medscape, Gelbe Liste Online, Xing News Medizin, Jama,…), aber auch über den Podcast von Prof. Christian Drosten informiert, der ja zu Beginn einmal pro Woche im NDR ausgestrahlt wurde.

Wir wollten mit dem mRNA Impfstoff von Biontech/Pfizer geimpft werden, weil die beiden Entwickler, das türkische Ehepaar, einen sehr seriösen Eindruck in Interviews auf uns gemacht haben. Der Impfstoff war auch als erstes auf dem Markt, allerdings nur in sehr kleinen Mengen und für die Risikopatienten. Nach einigen Tagen hatten wir das Angebot von einem unserer Mitglieder aus dem Osten der Republik. Zu fünft fuhren wir die Strecke von 500 km an einem Tag hin und wieder zurück. Dies geschah im Frühjahr 2021.

3 Tage später bekamen wir erste Symptome wie Fieber, Geschmacksverlust etc. Vier von uns fünf wurden positiv getestet mit einem PCR Test bei unserem Hausarzt. Wir hatten uns also während der Impfung in der Praxis angesteckt! Was für ein Wahnsinn. Man will unbedingt etwas vermeiden und bekommt es dann gleich doppelt, über den Impfstoff und zusätzlich parallel durch die Infektion.

Phase 2: Krank und verzweifelt

Weitere Kollegen ließen sich impfen, sobald dies in unserem Heimatort möglich wurde. Der erste Schock war für uns, dass die Impfung eigentlich keine Impfung war wie ich sie aus der Kindheit kannte. Ich dachte, durch die Impfung sei ich nun immun gegen das Virus. Das wurde zunächst von der Politik noch so gehofft und auch verkauft, aber sehr bald mussten die Ärzte und Politiker zurückrudern. Man konnte sich auch weiterhin anstecken und die Infektion bekommen (wenn auch weniger schwer?).

Im ersten Jahr nach Infektion und paralleler Impfung hatte ich folgende Probleme: Ich hatte so gut wie keine körperlichen Symptome. Aber ich hatte geistige Schwierigkeiten. Als ausgebildeter Journalist schreibe ich sehr viele Artikel für medizinische Fachzeitschriften, manchmal unter eigenem Namen, manchmal in Form von Rohmanuskripten, die dann von Ärzten unter ihrem Namen publiziert werden. Ich bin da sehr schnell und gut: Einen einfachen Artikel von 2 Seiten konnte ich in 3-4 Stunden schreiben. Nach der Infektion benötigte ich bis zu einer Woche, um einen solchen Artikel zu formulieren. Der Unterschied war so gewaltig, dass er mir sofort ins Auge sprang. Im Herbst 2021 erhielt ich dann meine zweite Impfung. Ihr erinnert euch, dass dies notwendig war, um zukünftig ins Ausland zu reisen oder Veranstaltungen durchzuführen. Danach bekam ich zusätzlich körperliche Beschwerden. Insbesondere Kurzatmigkeit und Atemnot musste ich zur Kenntnis nehmen, die zwei Stockwerke zu meinem Büro brachten mich an die Kante. Ich konnte an mir auch beobachten, dass ich schnell müde wurde, nicht mehr lange durchhalten konnte. Ein Spaziergang von 3-4 km war schon anstrengend.

Phase 3: Es wird noch schlimmer – Long Covid und Post Vac haben sich eingenistet

Im Dezember 2022 bekam ich meine zweite Infektion. Meine geistige Aktivität hat sich dem Ursprungszustand wieder angenähert, was positiv ist, aber die Kurzatmigkeit ist geblieben.
Soweit meine Krankengeschichte. Vielleicht sollte ich erwähnen, dass beinahe 80 Prozent meiner Bekannten nach Impfung und/oder Infektion mit dem Virus gesundheitliche Probleme bekommen haben. Ist es das Virus oder die Impfung? Diese Frage wird uns wohl noch weiter beschäftigen.

Grundsätzlich kann ich sagen, dass sich meine Sichtweise sehr stark negativiert hat. Ich habe manchmal das Gefühl, dass die Impfgegner doch nicht so ganz Unrecht hatten. Sicher, wir mussten etwas tun, weil die Situation damals nicht unter Kontrolle war und die Lastwagen mit den Toten in Italien uns geschockt haben. Klar ist für mich: Das Virus ist schlimmer in seinen Auswirkungen als eine normale Grippe, das kann ich auf jeden Fall feststellen. Von der Pharmaindustrie fühle ich mich ziemlich verarscht, der von denen verbreitete Horror diente wohl mehr dazu, möglichst viel Impfstoff zu verkaufen, der nicht richtig wirkte. Und inwieweit die neue Technologie der mRNA Impfung wirklich unproblematisch ist, wage ich auch zu bezweifeln und habe eher das Gefühl, dass Big Pharma ein weltweites und sogar von den Staaten bezahltes Forschungsprojekt durchgeführt hat. Aber mit dieser Vermutung gehöre ich wahrscheinlich schon zu den Verschwörungstheoretikern.

Ich bin ein Betroffener. Als solcher muss ich mich mit dem Thema weiter beschäftigen. Ich habe für die Symptome noch keine Lösung. Zur Zeit wird vieles angeboten, manches ist sicher gut und richtig, manches Geldmacherei. Was werde ich selbst tun? Ich werde mich damit nicht abfinden. Ich habe vor, mir 5 Injektionen mit Nano PPC geben zu lassen, weil unser Mitglied Dr. Said Hettrich damit gute Erfahrungen bei seinen Long Covid Patienten gesammelt hat. Aber ob es meine Situation verbessert, weiß ich natürlich noch nicht.

 

Den zweiten Teil der Reihe findet ihr hier: Long Covid und Post Vac – Teil 2

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