Obst, Gemüse und Getreideprodukte bei chronischen Entzündungen

Obst, Gemüse und Getreideprodukte bei chronischen Entzündungen
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Obst, Gemüse und Getreideprodukte stehen im Zentrum unserer täglichen Ernährung. Welche Sorten haben einen mildernden Effekt bei chronischen Entzündungen? Und welche feuern die Beschwerden nur noch weiter an? Die Antwort auf diese Fragen haben wir im Folgenden für euch zusammengefasst.

Obst – Lecker und gesund

Obst bei chronischen EntzündungenSie sind nicht nur ein verlässlicher Vitamin-Lieferant, sie schmecken auch noch ganz wunderbar. Viele Obstsorten bieten sich für ein gesundes Frühstück oder auch als leckere Zwischenmahlzeit hervorragend an. Ananas und Papaya enthalten zudem die beiden wertvollen und seltenen Enzyme Bromelain und Papain. Beide sind wahre Entzündungskiller und unterstützen außerdem unsere natürlichen Verdauungsprozesse.

Besonders reich an Vitamin C sind ja bekanntlich Zitrusfrüchte. Weil die im Normalfall roh verzehrt werden, gehen kaum wertvolle Stoffe verloren. Somit können wir uneingeschränkt von deren entzündungshemmenden Wirkung profitieren. Um die enthaltene Fruchtsäure müsst ihr euch übrigens im Hinblick auf Entzündungen keine Sorgen machen. Die wird bei moderater Nahrungsaufnahme neutralisiert.

Rote Beeren (Johannisbeeren, Preiselbeeren, Vogelbeeren etc.) und vor allem auch Kirschen enthalten Anthocyane genannte Farbstoffe. Deren oxidativer Effekt ist sogar noch stärker als die von Vitamin C und E allein. Außerdem binden sie im Körper sogenannte freie Radikale und schützen ihn so vor deren schädlicher Wirkung.

Grundsätzlich gilt jedoch auch bei Obst die alte Weisheit: Allzu viel ist ungesund. Ein übermäßiger Verzehr von Früchten kann unserer Verdauung auch schaden. Der Überfluss von meist wasserlöslichen Ballaststoffen und Fruchtsäure kann zu Durchfall und generellem Unwohlsein im Magen-Darm-Trakt führen. Experten raten zu zwei Händen voll Obst am Tag. Dabei solltet ich es dann auch belassen.

Gemüse – Vielseitige Nährstofflieferanten

Gemüse ist so vielseitig, dass wir uns einige größere Gruppen herausgesucht haben, um euch deren Wirkung näherzubringen.

Kohl: Die meisten Kohlsorten (Rotkohl, Blumenkohl, Rosenkohl, aber auch Wirsing und Radicchio) enthalten neben Vitaminen, Ballaststoffen und Spurenelementen auch Bitterstoffe. Diese wirken antioxidativ, senken den Blutzuckerspiegel und fördern noch dazu unsere Verdauung.

Hülsenfrüchte: Bohnen, Linsen und Co. sind ernährungstechnisch ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite liefern sie neben Eisen und Proteinen allerhand wichtige Nährstoffe für den Körper. Allerdings enthalten sie auch sogenannte Lektine, welche besonders bei Menschen mit entsprechenden Vorerkrankungen eine entzündungsfördernde Wirkung haben können. Deswegen solltet ihr Hülsenfrüchte lieber nur in Maßen zu euch nehmen, wenn ihr unter chronischen Entzündungen leidet. Mit den richtigen Gewürzen und ausreichend langer Garzeit lässt der entzündungsfördernde Effekt sich jedoch abmildern.

Liliengewächse: Zwiebeln, Lauch, Knoblauch, Schnittlauch – Sie alle verfeinern unser Essen und sind darüber hinaus auch noch natürliche Entzündungshemmer. Ihr hoher Gehalt an Sulfiden fördert nämlich die antioxidativen Vorgänge in unserem Körper und beugt Entzündungen vor. Gleichzeitig senken sie auch noch den Cholesterinspiegel und entlasten den Organismus somit zusätzlich.

Pilze: Auch wenn Pilze botanisch betrachtet kein Gemüse sind, werden sie doch häufig ähnlich oder in Kombination damit verwendet. Sie sind ballaststoffreich, das heißt sie senken im Verdauungsprozess den pH-Wert des Darms und beugen so Entzündungen vor. Auch verhindern sie die Freisetzung entzündungsfördernder Botenstoffe wie TNF-alpha oder Interleukinen. Als besonders gesundheitsfördernd gelten dabei Shiitake, Champiognons, Austern- und Mandelpilze.

Nach der Ernährungspyramide sollten wir jeden Tag drei Hände voll Gemüse zu uns nehmen. Da die meisten Sorten zum Glück sehr wenig Kalorien haben, dürft ihr hier bedenkenlos zuschlagen.

Getreideprodukte – Der Nutzen aus dem vollen Korn

Getreideprodukte bei chronischen EntzündungenAnders als bei Obst oder Gemüse sollte man Getreideprodukte in Bezug auf ihre Wirkung bei Entzündungen nicht in einzelne Gruppen unterteilen. Nudeln sind nicht schlechter als Reis und dieser nicht besser als Brot. Es kommt vielmehr auf die verwendeten Grundzutaten der einzelnen Produkte an.

Weißmehlprodukte aus Gerste, Hafer, Roggen, Weizen enthalten besonders viel Gluten. Infolgedessen können so bei entsprechend vorbelasteten Menschen Entzündungsprozesse in Gang setzen und zu entsprechend unangenehmen Krankheitsschüben führen. Bei Vollkornprodukten dagegen ist dieses Risiko wesentlich geringer.

Für Leute, die unter chronischen Entzündungen leiden, lohnt sich oftmals der Gang zu einem guten Handwerksbäcker. Die in traditionellen Sauerteigprodukten enthaltenen probiotischen Kulturen sorgen für eine gesunde Darmflora. Darüber hinaus sind sie eine reichhaltige Ballaststoffquelle. Fertigbackwaren dagegen enthalten oft neben Gluten auch noch sogenannte Trans-Fette, die bestehende Entzündungen nur noch weiter anheizen.

Fazit

Obst, Gemüse und Getreideprodukte mit entzündungshemmender Wirkung bieten eine große Vielfalt an Auswahlmöglichkeiten. Hier ist wirklich für jeden Geschmack etwas dabei. Wichtig ist vor allem, das richtige Verhältnis zwischen den einzelnen Zutaten zu finden, um Gerichte zu zaubern, die gleichsam lecker wie auch gesund sind. In Kombination mit Fisch oder Fleisch und abgeschmeckt mit den richtigen Kräutern und Gewürzen könnt ihr so euren Speiseplan variieren und auf eure Bedürfnisse abstimmen.

Kennt ihr schon unseren Beitrag zu Fisch, Fleisch und Milchprodukten?

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